1670--1679

Aus Potsdam-Chronik
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1671                    Die ersten Häuser der “churfürstlichen Freiheit” (heute: Henning v. Tresckow-Str.,
                        Breite Str., Werner-Seelenbinder-Str.) werden für die, durch den Schloßbau
                        umgesiedelten Einwohner und für Angehörige des Hofstaates errichtet. Außerhalb
                        des Stadtgebietes entsteht im kurfürstlichen Fasanengarten die Fasanerie
                        (heute: Gebiet der Jägerallee 10-12).


  Potsdam. Daten und Ansichten zur Geschichte der Stadt, Potsdam-Museum, Potsdam 1993
                                                             
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1671                    Aus diesem Jahr ist die Existenz des Siegels der Maurerinnung nachgewiesen.

  Lange: Die Potsdamer Kirchen- und Innungs-Siegel. In: MVGP, Bd. 6, Kapitel 218, S. 155 
                                                             
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1671    25   Februar    Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt in Potsdam, "zu welchem Ort er sondere Lust
                        gewonnen" eine Stadt- und Kirchenordnung.

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1672                    Der Architekt Johann Georg Memhardt (1615?-1678) entwirft einen Plan zum Ausbau
                        der Stadt. In der Breiten Straße wird das “Wittwenhaus” erbaut.


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1673                    Anlage eines neuen Stadtgrabens und Beginn der Trockenlegung des “Niclaus-Sees”
                        (heute: Platz der Einheit und Umfeld).


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1673                    Johann Oliva wird als Lustgärtner und Orangeur für den Lustgarten des
                        Potsdamer Schlosses angestellt. Wann er Potsdam verlässt ist nicht bekannt.

  Sello, Georg: Potsdam und Sanssouci: Forschungen und Quellen zur Geschichte von Burg, Stadt und Park, Breslau 1888, S. 42 f. 
                                                             
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 1673    09   Juni      Kurfürst Friedrich Wilhelm bestätigt die Rechte der Potsdamer Kiezfischer. Diese
                        hatten darauf bestanden, die ihnen durch Kurfürst Friedrich II. im Jahr 1452
                        vergebenen Gerechtigkeiten erneut bestätigt zu bekommen.
                         
  Schneider, Louis: Die Fischereiberechtigung der Kiezfischer im Jahre 1452. In: MVGP, Bd. 4 (1868), Kap. 146, S. 205
                                                              
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1674                    Großer Saal des Kurfürstlichen Schlosses in Potsdam erhält ein Gemälde al fresco,
                        gefertigt von dem Maler J. Marini.

  Mielke, Friedrich, Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam, Frankfurt/Main-Berlin 1991, S. 388
                                                             
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1676/78                 Bau eines Kabinetts an der Westseite des Kurfürstlichen Schlosses.

  Mielke, Friedrich, Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam, Frankfurt/Main-Berlin 1991, S. 388
                                                             
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1677                    Carl Friedrich Werder wird Hofgärtner im Lustgarten des Potsdamer Schlosses. Er ist hier
                        bis 1719 tätig.

  Die preußischen Hofgärtner, SPSG Berlin-Brandenburg 1996, S. 57
                                                              
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1678                    Kurfürst Friedrich Wilhelm kauft das Gelände zwischen Griebnitzsee und Havel,
                        um sich dort 1682 das Schloß Glienicke erbauen zu lassen.


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1678                    Johann Kunkel (um 1630-1702) beginnt seine Potsdamer Tätigkeit zunächst in der
                        Spiegelglashütte von Drewitz (um 1688 eingegangen) und leitet ab 1679 die
                        Glashütte auf dem Hakendamm, die er mit Hilfe von Glasbläsern, Graveuren und
                        Glasschneidern aus Böhmen, Sachsen, Hessen und Schlesien zu einem
                        leistungsfähigen Unternehmen macht, das seine Produkte mit großem Gewinn absetzt.
                        1692 verläßt Kunkel Brandenburg. Die Potsdamer Glashütte wird 1736 nach
                        Zechlinerhütte verlegt.


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1679    19   Juli       Kurfürst Friedrich Wilhelm registriert den schlechten Zustand der Straßen in Potsdam.
                        Das Amt wird angewiesen, dafür Sorge zu tragen, dass sich die Bürger wieder um die Pflege
                        der Straßen kümmern.

  Ostmann, Robert: Potsdams Straßenreinigung und Pflasterung gegen Ende des 17. Jahrhunderts. IN: MVGP. 1 (1862-64)XII, S. 1
                                                              
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1679    29   Juli       Kurfürst Friedrich Wilhelm ermahnt das Amt Potsdam, dass sich der Zustand der Straßen verbessern müsse.
                        Im anderen Fall müsse er eine noch schärfere Verordnung erstellen. Diese Ermahnung geht aber ins Leere,
                        da die Stadt noch mit der Aufarbeitung der Folgen des 30jährigen Krieges zu tun hat.

  Ostmann, Robert: Potsdams Straßenreinigung und Pflasterung gegen Ende des 17. Jahrhunderts. IN: MVGP. 1 (1862-64)XII, S. 1
                                                              
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1679/82                  Verlängerung der Seitenflügel des Kurfürstlichen Schlosses und Bau eines
                         neuen Nordtraktes als Halbkreis mit Portal (2. Portal). Architekt ist M. M. Smidts.

  Mielke, Friedrich, Potsdamer Baukunst. Das klassische Potsdam, Frankfurt/Main-Berlin 1991, S. 13 u. 388
                                                             
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