Scharrenstraße

Aus Potsdam-Chronik
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Bei der Bebauung des Zentrums Süd um 1960 beseitigte Straße an der Nordseite des Alten Rathauses (jetzt Durchgang am Alten Rathaus zur Burgstraße), die vom Alten Markt zum Blücherplatz führte und ihre Bezeichnung 1775 nach den "Scharren" (Fleischerläden in Arkaden) am Rathaus erhielt. Die Ende des 17. Jahrhunderts angelegte Straße hatte in der Geschichte auch die Namen; Fleischerstraße (1721, unter Einbeziehung der Burgstraße) und Hoher Steinweg (1742). 1947/48 wurde die Nordseite des Blücherplatzes in die Scharrenstraße einbezogen. (1)


1769

Der hohe Steinweg ist bey dem Rathhause und führt nach der Burg- und Berlinerstraße. Hier sind die Fleischscharren und verschiedene neuerbaute Häuser. Die Grünstraße communiciert mit demselben. Rechts geht die Waagegasse in die Brauerstraße. Darin steht die Rathswaage. (2)


1798

Die nach den alten Markt führende Scharrenstraße hat schöne neugebaute Häuser und hier sind die Fleischscharrn unter den massiven Arkaden des Rathhauses. (3)


Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 59

(2) Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und alle daselbst befindliche Merkwürdigkeiten. Nebst einem Anhange, enthaltend die Leben aller Künstler, die seit Churfürst Friedrich Wilhelms des Großen Zeiten in Berlin gelebet haben, oder deren Kunstwerke daselbst befindlich sind, Berlin bey Friedrich Nicolai, 1769, S. 499, S. 509

(3) Potsdam`s Merkwürdigkeiten beschrieben, und durch Plans und Prospekte erläutert, Potsdam 1798, bey Carl Christian Horvath, S. 79