Philipp de Chièze

Aus Potsdam-Chronik
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Philipp de Chièze (auch Philip de Chiese oder Philippe de La Chièze) (* 1629 im Piemont; † 1679 in Ostpreußen) war Kammerjunker, Baumeister und Generalquartiermeister im Dienst des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.


1765

Philipp de Chiese, war aus Orange gebürtig und stammte vermuthlich aus einer italiänischen Familie her die sich Chiesa schrieb. Er war beym großen Churfürsten Generalquartiermeister und erster Baumeister. Er hat mit : J. Blesendorf in den Jahren 1662 bis 1668 die Aufsicht über den Bau des Canals zu Müllrose gehabt, und auch mit ebendenselben den Schleusencanal am alten Packhofe (in Berlin, V. Pz.) gebauet. Das Corps de Logis des Schlosses in Potsdam bauete er auch, welches aber itzt etwas verändert ist. Die Gebäude des alten Packhofes sind auch von ihm gebauet. Als er von den Churfürsten in Geschäften nach Frankreich geschickt, ließ er sich nach eigener Erfindung zu dieser Reise einen besondern Wagen bauen. Da nun diese Erfindung in Frankreich Beyfall fand, so wurde sie bald allgemein, und wurde solcher Art Kutschen die Benennung Berlines gegeben, welche noch gewöhnlich ist. Er starb um das Jahr 1674. (1)



Einzelnachweise

Lebenslauf in Wikipedia

(1) Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und alle daselbst befindliche Merkwürdigkeiten. Nebst einem Anhange, enthaltend die Leben aller Künstler, die seit Churfürst Friedrich Wilhelms des Großen Zeiten in Berlin gelebet haben, oder deren Kunstwerke daselbst befindlich sind, Berlin bey Friedrich Nicolai, 1769, S. 559