Fragen und Antworten: Unterschied zwischen den Versionen

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|  ''Nein. Es wurde und wird zwar sehr viel über Potsdam und seine Geschichte veröffentlicht. Darunter sind auf ordentlichen Forschungen beruhende und auch sehr gut geschriebene Arbeiten zu einzelnen Aspekten der Stadtgeschichte. In der Mehrzahl erscheinen jedoch Publikationen, die zumeist bereits Bekanntes in modernerem Stil wiedergeben und, da sie kaum auf eigenen und kritischen Forschungen beruhen, in der Vergangenheit verbreitete Fehler weiterverbreiten und teilweise weitere falsche Informationen hinzufügen. '' <br>
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''Der Name Katharinenkirche wurde erstmalig im 18. Jahrhundert durch den Potsdamer Stadthistoriker Samuel Gerlach genannt. Nach seiner Auffassung soll sie nach der Heiligen Katharina benannt worden sein und nicht, wie durch den Potsdamer Stadtarchivar Ernst Fidicin 1858 erstmalig behauptet, nach der brandenburgischen Kurfürstin Katharina.'' <br>
''Der Name Katharinenkirche wurde erstmalig im 18. Jahrhundert durch den Potsdamer Stadthistoriker Samuel Gerlach genannt. Nach seiner Auffassung soll sie nach der Heiligen Katharina benannt worden sein und nicht, wie durch den Potsdamer Stadtarchivar Ernst Fidicin 1858 erstmalig behauptet, nach der brandenburgischen Kurfürstin Katharina.'' <br>
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==Neue Zeit==
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!colspan="4" bgcolor="#abcdef"|  Ist die im Holländischen Viertel befindliche Gaststätte "Zum Fliegenden Holländer" die erste von den Holländern im 18. Jahrhundert eingerichtete und auch von ihnen benannte Gaststäätte?
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|  ''Nein. Erst ab 1869 gab es in dem Haus einen Gastronomiebetrieb, der unterschiedliche Entwicklungsstufen durchlief. Der Name "Zum Fliegenden Holländer" wurde der Gaststätte im Jahr 1927 gegeben. Verbunden war dies mit einem Wechsel der Brauerei. Schultheiss-Patzenhofer musste der Brauerei Berliner Kindl weichen. Deshalb auch die Kindl-Köpfe auf dem Fries an der Giebelseite des Hauses Benkertstraße 5.'' <br>
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Version vom 4. Mai 2015, 16:50 Uhr

Allgemein

Ist Potsdam die bedeutendste Bergstadt der Welt?
Ja. Was die Zahl der auf dem Potsdamer Stadtplan eingetragenen und die Bezeichnung "Berg" tragenden Erhebungen anbelangt. Aktuell beträgt ihre Zahl 48.


Gibt es eine den aktuellen Forschungsstand wiedergebende Geschichte der Stadt Potsdam?
Nein. Es wurde und wird zwar sehr viel über Potsdam und seine Geschichte veröffentlicht. Darunter sind auf ordentlichen Forschungen beruhende und auch sehr gut geschriebene Arbeiten zu einzelnen Aspekten der Stadtgeschichte. In der Mehrzahl erscheinen jedoch Publikationen, die zumeist bereits Bekanntes in modernerem Stil wiedergeben und, da sie kaum auf eigenen und kritischen Forschungen beruhen, in der Vergangenheit verbreitete Fehler weiterverbreiten und teilweise weitere falsche Informationen hinzufügen.


Mittelalter

Ist die Schenkungsurkunde vom 3. Juli 993, in der Potsdam erstmalig erwähnt worden sein soll, echt oder handelt es sich dabei um eine Fälschung?
Weder gibt es eindeutige Beweise für die Echtheit dieser Urkunde noch eindeutige Belege dafür, dass es sich um eine Fälschung handelt. Siehe dazu die Hinweise zur Schenkungsurkunde in der Potsdam-Chronik.


Wann wurde Potsdam nach dem Jahr 993 erstmalig erwähnt?
Das war in einer Urkunde aus dem Jahr 1304. Darin wird von einem „Stedeken… tu Potstamp“ geschrieben.


Wurde die Kirche von Potsdam im Landbuch Kaiser Karl IV. (1375) erwähnt?
Nein. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Pfarrkirche in Potsdam in einer Urkunde vom 3. Februar 1466, die sich auf einen Vorgang am 3. September 1465 bezieht.


Gab es im mittelalterlichen Potsdam eine katholische Marienkirche?
Es gab eine katholische Pfarrkirche. Einen Beleg dafür, dass sie den Namen Marienkirche getragen haben soll, gibt es aber nicht. Ebenso unbekannt ist, ob es sich dabei um ein in Fachwerk oder ein mit Steinen (Feldsteinen oder Ziegel) errichtetes Bauwerk handelte.

Die Vermutung, dass es in Potsdam eine Kirche namens Marienkirche gegeben haben könnte, wurde erstmalig im Jahr 1929 durch den Historiker Karlheinrich Schäfer aufgestellt.


Gab es in Potsdam eine Katharinenkirche?
Es gab nach der Reformation eine protestantische Pfarrkirche, die vormalige katholische Kirche. Einen Beleg dafür, dass sie den Namen Katharinenkirche getragen haben soll, gibt es aber nicht.

Der Name Katharinenkirche wurde erstmalig im 18. Jahrhundert durch den Potsdamer Stadthistoriker Samuel Gerlach genannt. Nach seiner Auffassung soll sie nach der Heiligen Katharina benannt worden sein und nicht, wie durch den Potsdamer Stadtarchivar Ernst Fidicin 1858 erstmalig behauptet, nach der brandenburgischen Kurfürstin Katharina.


Neue Zeit

Ist die im Holländischen Viertel befindliche Gaststätte "Zum Fliegenden Holländer" die erste von den Holländern im 18. Jahrhundert eingerichtete und auch von ihnen benannte Gaststäätte?
Nein. Erst ab 1869 gab es in dem Haus einen Gastronomiebetrieb, der unterschiedliche Entwicklungsstufen durchlief. Der Name "Zum Fliegenden Holländer" wurde der Gaststätte im Jahr 1927 gegeben. Verbunden war dies mit einem Wechsel der Brauerei. Schultheiss-Patzenhofer musste der Brauerei Berliner Kindl weichen. Deshalb auch die Kindl-Köpfe auf dem Fries an der Giebelseite des Hauses Benkertstraße 5.


Neueste Zeit

Behindern die zu Zeiten der DDR gebauten Plattenbauten am Staudenhof (Wohnblock und Fachhochschule) die Wiederherstellung der historischen Blockstruktur am Alten Markt?
Nein. Sie wurden so errichtet, dass ihre Einbindung in eine die historische Blockstruktur abbildende Neubebauung möglich ist. Das wurde u.a. von den Potsdamer Architekten Günther Vandenhertz und Bernhard Wendel mit von ihnen vorgelegten Planungen für die Bebbauung dieses Gebietes nachgewiesen.


Ist Günther Jauch der größte Mäzen Potsdams?
Nein. Wenngleich sich Günther Jauch für die Wiederherstellung der historischen Bauten in Potsdam sehr stark engagiert hatte und aktuell auch noch einsetzt.

Bedeutendster Mäzen Potsdams ist der Softwareunternehmer Hasso Plattner.


Ist Potsdam eine Stadt, in der vor allem Menschen mit großen Vermögen wohnen?
Das wird so immer wieder durch die Medien verbreitet. Es entspricht jedoch nicht den Tatsachen. Potsdam hatte 164.386 Einwohner zum 31. März 2015. Obwohl es keine erfassten Daten über ihre Vermögensverhältnisse gibt, können rund 20 Prozent der Einwohner zu denen mit höheren Vermögen gerechnet werden.

Sie wohnen vorrangig in den Villenvierteln am Rand der Potsdamer Innenstadt bzw. in Villengebieten der eingemeindeten Ortsteile. Mit einer Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent rangiert Potsdam aber auf einem sehr guten fünften Platz hinter München, Stuttgart, Mainz und Wiesbaden.