Affengang

Aus Potsdam-Chronik
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Von der heutigen Lennéstraße in der Brandenburger Vorstadt als südlicher Zugang zu den Parkanlagen von Sanssouci abgehender Weg. Entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, indem die bis an das Grundstück der Villa Liegnitz reichende Grundstücksgrenze des heutigen Grundstücks Lennéstraße .... (Lordmarschallhaus)in Richtung Westen verschoben und das so frei gewordene Privatland in einen für die Öffentlichkeit freigegebenen Weg umgewidmet wurde.

Ursprünglich hatte Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., beabsichtigt, hier ein repräsentatives Eingangstor zu den Parkanlagen errichten zu lassen. Dafür sollte auch das Lordmarschallhaus abgerissen werden. Die vom Bahnhof Charlottenhof kommenden Parkbesucher sollten auf diese Weise eine Abkürzung in Richtung Schloss Sanssouci erhalten.

Die Bezeichnung Affengang geht auf August Wilhelm Prinz von Preußen (1887-1949), den viertältesten Sohn von Kaiser Wilhelm II. zurück. Bis 1945 bewohnte er die Villa Liegnitz. In einer Voliere, in der einst die zweite Gemahlin von König Friedrich Wilhelm III., August Gräfin von Harrach (1800-1873), spätere Frürstin von Liegnitz, Vögel hielt, hatte August Wilhelm ein Rhesusäffchen untergebracht. Wer den Weg von der Lennéstraße benutzte, konnte das Äffchen sehen.





Der Affengang ist keine Fahrstraße, aber einer der bekanntesten Zuwegungen im Stadtteil der Brandenburger Vorstadt. Genauer: Er ist der Zugang von der Einmündung Sellostraße / Lennéstraße in den Park Sanssouci hinein. Im Volksmund wurde er so betitelt nach den Affen, die dort in einem der angrenzenden Vorgärten gehalten wurden. Links davon, also westlich des "Affengangs", befindet sich das 1764 gebaute Lordmarschallhaus, das nach dem schottischen Lordmarschall Georg v. Keith (1685-1778) benannt wurde, einem der engsten Freunde Friedrich II.

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