Hohewegstraße

Aus Potsdam-Chronik
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Die Hohewegstraße hieß im 16. Jahrhundert Auf dem Graben, später Am Walle, Hundemarkt, Nauener Straße (1726), Hoher Steinweg (1740), schließlich Hohewegstraße (u.a. 1778). Vom Straßenzug der Hohewegstraße blieb nach Kriegszerstörungen und Abrissen nur die westliche Seite zum Teil erhalten. Heute Teil der Friedrich-Ebert-Straße. (1)


1789

Über die 1771 durch Bebauung erfolgte Entstehung der so genannten Acht Ecken Kreuzung und den Bau der dort befindlichen Häuser Schwertfegerstraße 9 und 10 sowie Hohe Wegstraße 3 und 12 a.


Vier Häuser an den Ecken, wo sich die hohe Wegstraße und die Schwerdtfegerstraße durchkreutzen. Ihre Besitzer waren: 1. Dominiko Bonseri, ein italienischer Kaufmann zur Rechten; 2. Glasschleiffer Brocks zur Linken; 3. Schwerdfeger Zeunert und 4. Zimmermeister Brendel, vorigen gegen über. Die Ecken derselben wurden Nischenartig eingebogen, damit der Platz, den diese Kreuzwege formirten, etwas geräumiger wurde. Jede solche Aushöhlung erhielt im zweyten Geschosse einen steinernen Balkon zum Austreten, der bey zweyen durch einen steinernen verzierten Tragstein, bey den andern aber mit einem dergleichen Schilde unterstützt wurde. Der Bildhauer Angermann verfertigte dieselben.

Die Längen von

Nr. 1. sind acht und siebenzig drey Viertheil Fuß und vier und dreyßig Fuß die Wiederkehr.

Nr. 2 sind vier und funfzig, und die Wiederkehr zwey und zwanzig und ein viertheil Fuß.

Nr. 3. sind fünf und siebenzig und drey Viertel, und vier und dreyßig Fuß die Wiederkehr.

Nr. 4 sind zwey und sechszig und drey viertel, und ein und dreyßig ein viertel Fuß.

Die Tiefen derselben sind verschieden, und die Höhen von drey Geschossen. (2)



Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 36 f.

(2) Heinrich Ludwig Manger: Baugeschichte von Potsdam, besonders unter der Regierung König Friedrichs des Zweiten. Zweiter Band, welcher die Baugeschichte vom Jahre 1763 bis zu 1786, Berlin und Stettin, bey Friedrich Nicolai, 1789, S. 365 f.