Heilig-Geist-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 17:22 Uhr

Die Straße im ältesten Potsdamer Siedlungsgebiet hieß 1724 bis 1786 Kellerstraße nach dem auf dem Standort der 1726-1728 erbauten Heiligengeistkirche vorher gewesenen Kurfürstlichen bzw. Königlichen Weinkeller. Ab 1786 wird die zur Heiligengeistkirche führende Straße nach der Kirche benannt. 1958 erhielt sie den Namen des KPD-Funktionärs Walter Junker (1910-1938) und wurde 1993 rückbenannt.

In der Begründung der Beschlußvorlage der Stadtverordnetenversammlung am 19. Mai 1958 heißt es, dass die Umbenennung auf Forderungen der Bevölkerung und der in der Heiligegeiststraße tätigen Bauarbeiter nach Berücksichtigung der sozialistischen Entwicklung beruht.

Beachte auch die Anmerkungen zur Wilhelm-Raabe-Straße. (1)

Mit dem Beschluss zur Vorlage 07/SVV/0576 stimmte der Hauptausschuß der Stadtverordnetenversammlung am 27. Juni 2007 einer Erweiterung der Heilig-Geist-Straße bis zur Holzmarktstraße durch die Einbeziehung einer im Gebiet des "B-Planes Nr. 27 - Türkstraße" neu entstandenden öffentlichen Straße zu.


1769

Die Kellerstraße geht links aus der Burgstraße nach der Kellerbrücke und dem Kellerthore, welches letztere an der Mauer von Holz ist. Aus der Kellerstraße geht rechts die Fischergasse, wo meistens Fischer wohnen. (2)


1798

Die Kellerstraße vom Ende der Burgstraße bis zur Kellerbrücke. Hier ist

die heil. Geistschule. Sie besteht aus zwey 1782 aufgeführten Schulhäusern für die lutherische und reformirte Gemeine. Sie sind zwey Geschoß hoch und die Attikwand ist mit vier Kindergruppen und vier Vasen gezieret.

Die Kasernen für die Garde du Corps gehen bis zur heil. Geiststraße und jenseit derselben am Kanale ist eine Seite der großen Hauptkaserne und des Stalls.

Die Kellerbrücke ward 1756 von Werkstücken nach Mangers Angabe neu erbauet. Sie hat in der Mitte einen großen gedrückten Bogen von 20 Fuß Weite, und auf jeder Seite einen kleinen gedrückten Bogen 4 Fuß weit, unter welchem die öffentlichen Abtritte angebracht sind. Auf den Postamenten der Brustgeländer von Sandstein stehen kugelförmige gläserne Laternen auf eisernen verzierten Trägern. (3)



Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 34

(2) Friedrich Nicolai: Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und alle daselbst befindliche Merkwürdigkeiten. Nebst einem Anhange, enthaltend die Leben aller Künstler, die seit Churfürst Friedrich Wilhelms des Großen Zeiten in Berlin gelebet haben, oder deren Kunstwerke daselbst befindlich sind, Berlin bey Friedrich Nicolai, 1769, S. 509

(3) Potsdam`s Merkwürdigkeiten beschrieben, und durch Plans und Prospekte erläutert, Potsdam 1798, bey Carl Christian Horvath, S. 74 f.