Köhlerplatz

Aus Potsdam-Chronik
Version vom 6. Januar 2024, 17:23 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge) (6 Versionen importiert)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Potsdam vom 02. September 2009 nach dem einstigen 1. Bürgermeister von Potsdam, Erwin Köhler, und seiner Frau Charlotte Köhler umbenannte Platzanlage Zimmerplatz in der Brandenburger Vorstadt. Am 10. Dezember 2009 wurde der Zimmerplatz in den „Köhlerplatz“ umbenannt. Erwin Köhler war zusammen mit seiner Frau im Frühjahr 1950 vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und unschuldig zum Tode verurteilt worden. Beide wurden 1951 in Moskau erschossen.

Der Zimmerplatz war eine Platzanlage zwischen Lennéstraße und Zimmerstraße, die seit dem 18. Jahrhundert von den Zimmerleuten für ihre Arbeiten (Vormontagen usw.) genutzt wurde. Auch der heutige Luisenplatz fand diese Verwendung.(1)


In der Begründung zur Beschlussvorlage für die Umbenennung heißt es:

Mit dem durch die Stadtfraktionen gestellten Antrag DS 08/SVV/0751 vom 5. August 2008 (Beschluss am 15.09.2008) wurde eine Straßenbenennung im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt Potsdam nach dem 1. Bürgermeister der Stadt Potsdam nach dem 2. Weltkrieg, Erwin Köhler, sowie seiner Frau Charlotte Köhler angeregt. Für eine Benennung spricht besonders, dass Erwin und Charlotte Köhler bereits im Namenspool der Landeshauptstadt Potsdam vertreten sind. Ziel soll sein, zum 20. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 2009 die Benennung in Form einer öffentlich-feierlichen Benennung durchzuführen, ähnlich der feierlichen Benennung des in 2008 benannten „Dr.-Rudolf-Tschäpe-Platz“ in Potsdam West.

Die Überprüfung denkbarer Standorte im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt Potsdam hat jedoch ergeben, dass im genannten Zeitraum keine neuen Straßen entstehen und somit als einzige Möglichkeit einer Benennung nur die Umbenennung des „Zimmerplatz“ in 14467 Potsdam in Frage kommen würde. Der Zimmerplatz befindet sich zwischen „Lennéstraße“ und „Zimmerstraße“ und ist aufgrund seiner zentralen Lage eine gute Wahl für eine mögliche Umbenennung. Für eine Umbenennung des „Zimmerplatz“ spricht aber besonders, dass am „Zimmerplatz“ keine Meldeadressen vergeben sind, woraus folgend Ummeldungen und Umschreibungen amtlicher Dokumente etc. entfallen. Des Weiteren bleibt die Straßenbezeichnung „Zimmerstraße“ erhalten, was den historischen Bezug dieses Gebietes auf die im 18. Jh. dort tätigen Zimmererleute erhält.




Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 73