Anmerkungen (22. November 1918): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2023, 17:27 Uhr

Maßnahmen der Stadt Potsdam zur Bekämpfung der Wohnungsnot.

Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung vom 22. Nov. 1918 bemerkenswerte Maßnahmen zur Bekämpfung der auch hier befürchteten Wohnungsnot beschlossen. Einem Mangel von 400 Wohnungen wird ein Angebot von nur 80 stark verwohnten Wohnungen gegenüber stehen. Für Herrichtung von Wohnungen in vorhandenen Baulichkeiten wurden 200.00 M. bewilligt. Um die private Bautätigkeit anzuregen will die Stadt ferner von der gegen die Friedenszeit auf 200% geschätzten Verteuerung des Bauens 170% übernehmen. Für 170 Wohnungen ist dafür eine Summe von 1 600000 M. nötig. Weiter will die Stadt auf Gelände in der Brandenburger Vorstadt 30 Wohnungen teils als Einfamilienhäuser, teils als zweigeschossige Vierfamilienhäuser selbst erstellen. Unter Annahme eines Einheitspreises von 18 000 M. für eine Wohnung sind hierfür 540 000 M. notwendig. Zur Anregung der Baulust soll endlich unerschlossenes Gelände mit 5 und 8 M. für das qm abgegeben und es sollen an fertigen Straßen in guter Stadt- und Verkehrslage stadteigene Baugelände, auf denen Hochbau gestattet ist, zu den mäßigen Friedenspreisen verkauft werden.

Zur Schaffung von Arbeitsgelegenheit wurden 1 Mill. M. für Herstellungen verschiedener Art bewilligt.

Deutsche Bauzeitung Nr. 98/1918, S. 464