Hoffbauerstraße und Hessestraße: Unterschied zwischen den Seiten

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An der Breiten Straße beginnende und bis zur westlichen Mündung des Stadtkanals in die Havel führende Straße. Mit dem Bau der Gewehrfabrik unter König Friedrich Wilhelm I, König in Preußen, erhielt die dabei entstandene und östlich des Stadtkanals gelegene Straße den Namen "An der Gewehrfabrik". Von 1722 bis 1945 trug sie ihn (1742: Lycker Gracht; 1798: Gewehrstraße). 1945 wurde sie mit dem Namen des Ehepaars Hermann (1819-1884) und Clara (1830-1909) Hoffbauer, welche die Hoffbauerstiftung auf dem westlichen Teil des Tornow, Hermannswerder, begründeten. Das Ehepaar Hoffbauer wohnte [[An der Gewehrfabrik 6]], die Villa wurde 1945 zerstört. (1)
Die ab 1909 bebaute Straße war bis 1927 Teil der Straße [[Kleine Weinmeisterstraße]]. Sie wurde ab 1927 benannt nach dem Architekten [http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Ferdinand_Hesse Ludwig Ferdinand Hesse] (1795-1876). (1)
 
 
 
==1769==
''Das Comtor der Königl. Gewehrfabrik ist am Ende der Straße'' ([[Breite Straße]], V. Pz.) ''bey der breite Brücke. Es ist dorischer Ordnung und hat drey Stockwerke. Die Hauptfacade geht nach den Canale, wo sie ein Risalit mit halben Säulen hat. Oben auf der Attica sind Armaturen mit Figuren und Vasen.'' (2)
 
 
 
==1798==
''Die '''Gewehrstraße''', oder die Kay von der breiten Brücke bis ans Wasserthor, ist ganz mit Häusern der '''Gewehrfabrike''' besetzt. Friedrich Wilhelm I. ließ diese durch den Bankier Daum anlegen. Die auf dem Plan bey Spandau geschmiedeten Läufe werden hier verschäftet, mit Schlössern versehen und in völlig fertigen Stand gesetzt. Friedrich Wilhelm I. hatte dieses Gebäude von Holz zwey Geschoß hoch bauen lassen, Friedrich II. ließ es steinern vier Geschoß hoch aufführen, nach Ungers Angabe. Auf der hohen Attika im mittlern Vorsprunge steht Vulkan mit zwey schmiedenden Cyklopen in Riesengröße; über dem Hauptgesimse Mars und Minerva, und im Fronton die Inschrift:''
 
OFFICINA CYCLOPVM MARTI SACRA, MDCCLXXX.
 
''Das '''Directionshaus der Fabrik''' an der Ecke zwischen der breiten und [[Priesterstraße]], nach Bürings Zeichnung. - es ist in dorischer Ordnung von drey Geschossen, und einem Risalit in der Mitte mit halben Säulen. Auf jeder Seite des Einganges sind ein paar gekuppelte dorische Wandsäulen, mit ihrem um das Gebäude herumlaufenden Hauptgesimse, in dessen friese skeletirte Widderköpfe angebracht sind. Auf der hohen Attik stehen längst der Hauptfronte acht, auf jeder schmalen Seite aber fünf Vasen und über dem Eingange ist die Inschrift:''
 
''Königl. Gewehrfabrik.''
 
''Hinter diesen Häusern am Ende der Straße steht die '''katholische Kirche''', ein längliches hölzernes von Friedrich Wilhelm I. erbauetes Gebäude. Sie hat drey von Pesne gemalte Altarblätter, deren das mittlere Christum am Oelberge betend vorstellet und sehr schön ist.''
 
''Am Ende dieser Straße geht eine hölzerne Zugbrücke über den Kanal.''
 
''Das '''alte Wasserthor''', von zwey steinernen Pfeilern mit hölzernen Thorflügeln, dient bloß zur Wasserfarth, mit einem dabey stehenden Wachthause.'' (2)
 
 
 
In der Regierungszeit von König Friedrich II. (1740-1786) wurden in der Straße folgende Häuser errichtet:
 
 
'''1755'''
 
[[An der Gewehrfabrik 1 ]]
 
 
'''1776'''
 
[[An der Gewehrfabrik 2]]
 
 
'''1777'''
 
[[An der Gewehrfabrik 3]]
 
 
'''1779/80'''
 
[[An der Gewehrfabrik 4 und 5]]
 
 
'''1781'''
 
[[An der Gewehrfabrik 1]]
 






== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
(1) Vgl. Klaus Arlt: ''Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung.'' In: ''Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 36''
(2) [[Friedrich Nicolai]]: ''Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam und alle daselbst befindliche Merkwürdigkeiten. Nebst einem Anhange, enthaltend die Leben aller Künstler, die seit Churfürst Friedrich Wilhelms des Großen Zeiten in Berlin gelebet haben, oder deren Kunstwerke daselbst befindlich sind, Berlin bey Friedrich Nicolai, 1769, S. 513''


(3) ''Potsdam`s Merkwürdigkeiten beschrieben, und durch Plans und Prospekte erläutert, Potsdam 1798, bey Carl Christian Horvath, S. 90 f.''
(1) Klaus Arlt: ''Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung.'' In: ''Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 36''

Version vom 24. November 2013, 07:07 Uhr

Die ab 1909 bebaute Straße war bis 1927 Teil der Straße Kleine Weinmeisterstraße. Sie wurde ab 1927 benannt nach dem Architekten Ludwig Ferdinand Hesse (1795-1876). (1)


Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 36