Breite Straße

Aus Potsdam-Chronik
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Der Straßenzug ist schon 1683 als Allee gegen Pannenberg bekannt (1693: Allee gegen den Kywitt). Er hieß 1710-1718 "Freyheit" und ist seit 1722 als Breite Straße bekannt. 1948 erfolgte die Umbenennung in Wilhelm-Külz-Straße nach dem Vorsitzenden der LDPD Wilhelm Külz (1875-1948). 1992 wurde die Breite Straße rückbenannt. Die Straße wurde 1973 bis zur Zeppelinstraße durch Zuschüttung eines Teils der Neustädter Havelbucht geführt. Sie endete im Westen vorher an der Schopenhauerstraße. (1)

1688 unter dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von dem holländischen Planteur Langelaer als breite Allee angelegte und heute von der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße bis zur Zeppelinstraße führende Straße.

Von der Westfront des Stadtschlosses ausgehend, behielt sie auch auf der anderen Seite der, damals noch wesentlich breiteren, Havelbucht die Richtung bei (Feuerbachstraße) und endete am Pannenberg bei Golm, einem Dorf bei Potsdam. Die Allee wurde schon im 18. Jahrhundert wegen des Baus des Neuen Palais beseitigt. Seit 1662 gehörten der Straßenabschnitt zwischen Lustgarten und Kanal sowie die beiden Nebenstraßen, die heutige Werner-Seelenbinder-Straße- und Bauhofstraße, zur "Kurfürstlichen Freiheit". Hier wohnten von Steuern befreite Bürger. Der Abschnitt bis zur Havelbucht kam erst durch die Stadterweiterung 1722 zu Potsdam. Auf der Höhe des Eingangs zum Kiez wurde aus dem Haus des Mühlenreiters Liborius mit dem Schuldturm das Neustädter Tor.

Zu den ersten Häusern in der Breiten Straße gehören:

1674

Breite Straße 25


1724

Breite Straße 9


1738

Breite Straße 8



In der Regierungszeit Friedrich II. wurde in der Breiten Straße die Mehrzahl der neuen Häuser errichtet:

1748

Breite Straße 1

Breite Straße 43


1749

Breite Straße 2

Breite Straße 35

Breite Straße 37

Breite Straße 38

Breite Straße 39

Breite Straße 40

Breite Straße 41

Breite Straße 42


1750

Breite Straße 3

Breite Straße 3a

Breite Straße 4

Breite Straße 36


1751

Breite Straße 5

Breite Straße 32

Breite Straße 33

Breite Straße 34


1752

Breite Straße 30

Breite Straße 31


1753

Breite Straße 28

Breite Straße 29


1754

Breite Straße 6

Breite Straße 7

Breite Straße 19

Breite Straße 20


1755

Breite Straße 12

Breite Straße 13

Breite Straße 14

Breite Straße 15

Breite Straße 16

Breite Straße 17


1756

Breite Straße 21

Breite Straße 22

Breite Straße 23

Breite Straße 24


1769

Breite Straße 26

Breite Straße 27


1770

Breite Straße 10

Breite Straße 11


1783

Breite Straße 18


Nach 1968 wurde die damalige Wilhelm-Külz-Straße als breite, von der Langen Brücke ausgehende verkehrsader ausgebaut und 1972/73 bis zur damaligen Leninallee (heute: Zeppelinstraße) verlängert. dazu war es notwendig, einen Teil der Neustädter Havelbucht zuzuschütten. Die neue Straßenführung ist nicht nur die Verwirklichung eines Straßenbauplans aus dem 17. Jahrhundert, sondern brachte eine wesentliche Entlastung der Innenstadt vom Durchgangsverkehr. 1975 faßte die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam den Beschluß, die Wilhelm-Külzstraße als Magistrale auszubauen. "Durch die Verbindung von wertvoller Bausubstanz des 18. und 19. Jahrhunderts mit modernen Neubauten ist ein kulturpolitisch bedeutendes und städtebaulich interessantes Ensemle geschaffen worden." (Giersberg/Knitter,1985) Von 1977 bis 1982 wurden Altbauten restauriert, und zwischen Langer Brücke und Leninallee entstanden weitere 1.500 Wohnungen. Den Auftakt der "Magistrale Wilhelm-Külz-Straße" bilden Bauten von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, der hier zu Beginn der einzelnen straßenzüge wichtige städtebauliche Akzente gesetzt hat.




Einzelnachweise

(1) Klaus Arlt: Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung. In: Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci. Verein für Kultur und Geschichte Potsdams e.V., 4. Jahrgang (1999), Heft 2, S. 20