Affengang

Aus Potsdam-Chronik
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Von der heutigen Lennéstraße in der Brandenburger Vorstadt als südlicher Zugang zu den Parkanlagen von Sanssouci abgehender Weg. Entstand um 1892, indem die bis an das Grundstück der Villa Liegnitz reichende Grundstücksgrenze des heutigen Grundstücks Lennéstraße 9 (Lordmarschallhaus) in Richtung Westen verschoben und das so frei gewordene Privatland in einen für die Öffentlichkeit freigegebenen Weg umgewidmet wurde.

Ursprünglich hatte Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich III., beabsichtigt, hier ein repräsentatives Eingangstor zu den Parkanlagen errichten zu lassen. Dafür sollte auch das Lordmarschallhaus abgerissen werden. Die vom Bahnhof Charlottenhof kommenden Parkbesucher sollten auf diese Weise eine Abkürzung in Richtung Schloss Sanssouci erhalten.

Die Bezeichnung Affengang geht auf August Wilhelm Prinz von Preußen (1887-1949), den viertältesten Sohn von Kaiser Wilhelm II. zurück. Bis 1945 bewohnte er die Villa Liegnitz. Im am Stibadium stehenden Aviarium (Vogelkäfig), in dem einst die zweite Gemahlin von König Friedrich Wilhelm III., August Gräfin von Harrach (1800-1873), spätere Frürstin von Liegnitz, Vögel hielt, hatte August Wilhelm in den 1930er Jahren einen Rhesusaffen untergebracht. Wer den Weg von der Lennéstraße benutzte, konnte das Äffchen sehen.


Siehe auch

Affengang in Potsdam-Wiki

Wegesanierung im Affengang

Literaturhinweise

  • Markert. Karin: Prinz "Auwi" und sein Äffchen. Wie Affengang, Kuhtor und Viehtränke zu ihren Namen kamen. In: Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) vom 18. Oktober 1997